FAQ

Ist das Pankreaskarzinom vererblich?

Es wird angenommen, dass etwa 10% der Pankreaskarzinome vererbt werden. Viele von diesen treten in Zusammenhang mit seltenen Syndromen auf, diese sind:

1. Familiäres Pankreaskarzinom: In den letzten Jahren wurde klar, dass das     Pankreaskarzinom einzeln und nicht in Verbindung mit einem Syndrom in manchen Familien vorkommt.

2. Familiäres Brustkrebs gen (BRCA2) Es konnte nachgewiesen werden, dass etwa 10% der Pankreaskarzinome auf eine Mutation im BRCA2 Gen zurückzuführen sind. Das BRCA2 Gen ist das zweite Brustkrebsgen, das identifiziert wurde.

3. Peutz-Jeghers Syndrom Hierbei handelt es sich um ein sehr seltenes Syndrom bei dem betroffene Patienten Polypen im Dünndarm entwickeln. Ebenso zeigen diese Patienten pigmentierte Flecken auf den Lippen und der Mundschleimhaut.

4. Familiäres Melanom Bei diesem Syndrom (FAMMM) entwickeln die Betroffenen Melanome (eine aggressive Form des Hautkrebses). Die Patienten haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko ein Pankreaskarzinom zu entwickeln.

5. Erbliches Kolonkarzinom Das hereditäre (erbliche) nichtpolypose kolorektale Karzinom (HNPCC) Syndrom ist gekennzeichnet durch eine vererbte genetische Disposition ein kolorektales (Dickdarm und Mastdarm) Karzinom, ein Endometrium (Gebärmutter) Karzinom, Magen- oder Ovarialkarzinom zu entwickeln. Ebenso besteht bei diesen Patienten erhöhtes Risiko für das Pankreaskarzinom. Tatsächlich wurden die für das HNPCC typischen DNS-Veränderungen, die so genannten Mikrosatelliteninstabilitäten auch bei 4% der Pankreaskarzinome gefunden.


6. Hereditäre Pankreatitis Diese sehr seltene Erkrankung ist durch wiederholt auftretende schwere Entzündungen der Bauchspeicheldrüse gekennzeichnet. Diese Erkrankung beginnt in der frühen Jugend. Das hierfür verantwortliche Gen ist das so genannte Trypsinogen-Gen.