Schmerztherapie

Rund ein Drittel der Patienten, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen, haben Schmerzen. Bei ihnen gehen Schmerztherapie und Krebsbehandlung Hand in Hand. Bei sehr fortgeschrittener Erkrankung leiden mehr als zwei Drittel der Patienten unter Schmerzen. Hier wird die Linderung der Schmerzen sowie anderer Beschwerden zum wichtigen Behandlungsziel.

Da der Schmerz als subjektive Empfindung den Menschen in seiner Gesamtheit betrifft, ist in der Therapie Rücksicht auf die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Dimensionen der Schmerzproblematik zu nehmen. In diesem Sinne arbeiten in der Klinik für Tumorbiologie Medizin, Pflege, Psychologie, Kunsttherapie, Physiotherapie, Diagnostik, Seelsorge und Ernährung mit der Schmerztherapie zusammen. Hinzu kommt die Einbindung der Hausärzte und der ambulanten Pflegedienste. Dieses multidimensionale Behandlungskonzept ermöglicht in einem hohen Prozentsatz Schmerzlinderung.

Schmerztherapie in der Klinik für Tumorbiologie

Die Abteilung Schmerztherapie bietet einen Konsiliardienst, der der gesamten Klinik für Tumorbiologie zur Verfügung steht und weitgehend therapeutische Aufgaben wahrnimmt. Er pflegt intensive Kontakte zu den verschiedenen Therapeutengruppen, kooperiert eng mit der Apotheke des Universitätsklinikums und nach Bedarf mit den Hausbetreuungsdiensten und Hausärzten der Patienten, die entlassen werden.

Schmerzerhebung und Ursachenabklärung

Genaue und umfassende Ursachenabklärung

Berücksichtigung körperlicher, psychischer, sozialer und spiritueller Einflüsse im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses des Menschen in seinem Kranksein.

Stufenweises Vorgehen in der Schmerzbehandlung

  • ursächliche Behandlung soweit möglich
  • Erfassung und Zulassen des Schmerzes in seinen verschiedenen Dimensionen
  • individuelle Behandlung
  • schrittweises Vorgehen
  • Schulung des Patienten über die Wirkung der einzelnen Medikamente und deren Nebenwirkungen
  • Linderung von Beschwerden, wie zum Beispiel Verstopfung, Übelkeit und anderen Beeinträchtigungen
  • Wiedergewinnung von Selbständigkeit
  • Miteinbeziehung der Angehörigen
  • regelmäßige Schmerzmittelgabe
  • zusätzliche Schmerzmittelgabe beim Auftreten von Schmerzspitzen
  • Kombination verschiedener medikamentöser Wirkprinzipien
  • Gabe wenn möglich in Tablettenform, insbesondere langwirkende Schmerzmittel (zum Beispiel Retardpräparate)
  • bei Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen Schmerzmittelgabe mittels tragbarer Pumpen
  • schriftliche Einnahmeanleitung für Patient und Angehörige

Zusätzliche Behandlungsmethoden

  • transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
  • Akupunktur
  • Nervenblockaden

Schmerzen lindern 

Rund ein Drittel der Patienten, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen, haben Schmerzen, die durch Stufentherapie beherrscht werden können.